v. r..n.l. Stadtrat Karl Müller, Stadträtin Dr. Anita Zirz und Stadtrat sowie Fraktionsvorsitzender Eberhard Haug Auf Einladung der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) machten sich vergangenen Samstag Mitglieder der SPD – Gemeinderatsfraktion auf zu einer Besichtigung der Landesgartenschau von Rheinland – Pfalz in Landau. Dabei erhofften sich die Genossen Anregungen für das Freudenstädter Grünprojekt im Jahr 2025.
Die Stadt Landau hat 45000 Einwohner mit stark zunehmender Tendenz und liegt im „Schwallraum“ zwischen Karlsruhe, Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen. Geprägt wurde diese Stadt über Jahrhunderte durch den häufigen Wechsel ihrer Zugehörigkeit zu Deutschland und Frankreich. Ende 1990 blieb nach dem Abzug der französischen Soldaten ein groß dimensioniertes Kasernen- und Übungsplatzgelände als Konversionsfläche übrig, deren Gebäude zum Teil noch aus dem Kaiserreich stammen.
In einer über zweistündigen Führung durch das Gartenschaugelände lag der Schwerpunkt auf dem Aspekt der Stadtentwicklung und den politischen Prozessen, die während der Planung und der Realisierung der Landesgartenschau stattfanden. Für die Stadt Landau war die nachhaltige Nutzung des Geländes nach der Gartenschau sehr wichtig. Auf dem ehemaligen Kasernengelände „Estienne et Foch“ soll mittelfristig der künftige Wohnpark „Am Ebenberg“ entwickelt werden. Das etwa 24 Hektar große ehemalige Kasernengelände im Süden Landaus wird damit ein Wohngebiet, in dem sich Stadtvillen mit sozialem Wohnungsbau mischen und so ein neues Quartier ergeben. Durch die Wohnungsbaugenossenschaften wird großer Wert auf Passiv- und Plusenergiehäuser gelegt, ebenso auf gemeinschaftliches Wohnen mit einem Generationenhof. Auch die ehemaligen Kasernengebäude werden in dieses Konzept integriert.
Im Augenblick wird die Fläche geprägt durch mehr als zwei Kilometer lange Blumenarrangements und verschiedene Themengärten, die auch von den Bürgern aus verschiedenen Herkunftsländern und von den Partnerstädten gestaltet wurden. An diesen Themengärten mit Weinreben, Mandelbäumen, Esskastanien, Tabak und sogar afrikanischen Pflanzen wurde deutlich wie bestimmend die geografischen und klimatischen Bedingungen für die Gestaltung einer Gartenschau sind. Diese Bedingungen in der Pfalz mit einem sehr milden Klima sind natürlich nicht mit dem rauen Klima im Tal des Forbachs zu vergleichen. Hier müssen im Bereich der Pflanzen ganz sicher eigene lokale Ansätze gefunden werden.
Wichtig waren für die Gruppe auch die Landauer Lösungen für Eintrittspreise, Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten, Spielplätze und Angebote für Schulklassen, Barrierefreiheit und der Veranstaltungskalender.
Auch wenn einiges nicht im kleinen Grünprojekt hier bei uns umzusetzen sein wird – allein die Kosten für eine Landesgartenschau liegen in einem anderen Bereich als für ein Grünprojekt -, hat die SPD – Gruppe manche interessante Anregungen mit zurück in den Schwarzwald genommen und wird sie in die vorbereitenden Diskussionen in Freudenstadt einbringen.
Ein 23 Meter hoher Turm fand zum Schluss das Interesse der Schwarzwälder Besucher, soll doch ein 30 Meter hoher Turm im Bereich der Alexanderschanze entstehen.