Schluss mit Projektitis

Veröffentlicht am 07.07.2008 in Ortsverein

Anlässlich einer Kindergarten-Besuchsreihe, fordert der SPD-Ortsverein Freudenstadt einen Ausbau der Sprachförderung an Kindergärten, sowie eine langfrsitige Kostenfreistellung des gesamten Kindergartenbesuchs.

„Schluss mit der Projektitis“

SPD fordert Ausbau der Sprachförderung

Die Erziehung war schon immer ein umstrittenes Feld, auf dem sich viele Überzeugungen der Pädagogik kreuzten. Eines scheint mittlerweile allerdings anerkannt: je früher unsere Kinder Werte und Bildung erringen, umso geringer werden die kostspieligen Maßnahmen, die später anfallen (Jugendhilfe, Streetworker etc.).
Die SPD in Freudenstadt hat sich aus diesen Gründen unabhängig von der aktuell geführten Kindergartendiskussion in Freudenstadt, bereits seit einigen Monaten mit diesen Themen beschäftigt und dabei Kindergärten der Stadt Freudenstadt besucht. Hierbei informierten die ErzieherInnen über den neuen Orientierungsplan, über ihre Arbeit und die Erfahrungen mit den Kindern und Eltern.

Schnell wurde den Sozialdemokraten vor Ort klar, dass Eltern und Familien seit Jahren mit schön angemalten Worten vom Kinderland Baden-Württemberg abgespeist werden. Hals über Kopf würde ein Projekt nach dem anderen angestoßen ohne die grundlegende Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start der Jüngsten zu schaffen, kritisiert der SPD-Ortsverein.

‚Die Einführung eines verpflichtenden letzten Kindergartenjahrs und langfristig die Kostenfreistellung des gesamten Kindergartenbesuchs ist unerlässlich, um allen Kindern in Freudenstadt für den Schulbeginn notwendige sprachliche, motorische und soziale Kompetenzen zu vermitteln’, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Juso-Kreischef Tobias Frommann. ‚Dies gilt insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus sozial schwachen Familien, da diese einer besonderen Förderung bedürfen’, so Frommann weiter

Die ErzieherInnen informierten, dass nach wie vor viele Kinder den Kindergarten mit eklatanten Sprachdefiziten verlassen. An dieser Stelle scheint sich die Landesregierung vor allem durch eine ausgeprägte Beratungsresistenz auszuzeichnen. Anstatt Sprachstandsdiagnosen bereits zum Kindergartenbeginn einzuführen und durch eine sofortige individuelle Sprachförderung zu ergänzen, sieht die Landesregierung zu, wie ihre wohlfeilen Worte an den Herausforderungen der Realität scheitern. An dieser Stelle fordern die ErzieherInnen zusammen mit der SPD die Einführung kleinerer Gruppen, sowie eine deutliche Aufwertung und Neuordnung der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern.

In Baden Württemberg hat eine Fachkraft statistisch 15 Kinder zu betreuen. Die Forderung des EU-Betreuungsnetzes liegt bei einem Verhältnis von 1:8.

Das Land muss mit seinen derzeitigen Forderungen an die Kindesbetreuung die Kommunen finanziell besser unterstützen, um so die Qualität der Kinderbetreuung nicht nur zu gewährleisten, sondern um diese wirklich zu verbessern, forderte der stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Volker Schmitz.

Dies unterstützt auch Stadträtin Jutta Müller. ‚Qualität in der Kindererziehung ist notwendig und erhalten wir nur dann, wenn wir auch bereit sind Geld für kleinere Gruppen und mehr Fachpersonal auszugeben’. Diesen Ansatz sieht Tobias Frommann in einem ganzheitlichen Freudenstädter Kinderbeutreuungsmodell, welches in Zusammenarbeit mit den städtischen und kirchlichen Kindereinrichtungen erfolgen soll. Hierbei fordert die SPD auch die anderen Parteien in Freudenstadt auf, bei der Einrichtung eines vernünftigen Freudenstädter Kinderbetreuungsmodells mitzuhelfen.

Die Grundlagen für den entsprechenden Entwicklungsprozess eines Kindes sind in den ersten Jahren, bestätigten die Erzieherinnen einstimmig. Die SPD steht hierbei an der Seite der ErzieherInnen mit der Forderung: Lasst uns endlich damit beginnen nicht über die Kosten zu reden, sondern um die zukünftigen Entlastungen. Nur mit einer kinder- und familienfreundlichen Stadt können wir die Zukunft Freudenstadts sichern.

 

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