Ehrenamt ist auch immer Solidarität - SPD vergibt zum dritten Mal Bürgerpreis

Veröffentlicht am 30.11.2013 in Veranstaltungen

In einer würdigen Feierstunde im Kurhaus vergab der SPD-Ortsverein vor zahlreichen Gästen im dritten Jahr den mit 250 Euro dotierten Bürgerpreis für soziales Bürgerengagement. Preisträger sind Elisabeth Schmitt und Karin Fischer, die 1992 den Ausländerbeirat ins Leben gerufen hatten, sowie Hans Hagenest, Wanderwart des Schwarzwaldvereins.

Die Auszeichnung der Preisträger sei gleichzeitig ein Dank an alle ehrenamtlich tätige Bürger, betonte in seinen Begrüßungsworten SPD-Ortsvorsitzender Tobias Frommann. „Sie gestalten aktiv und uneigennützig unsere Gegenwart und geben ein Signal in die Zukunft. Darin stimmte in einem Grußwort auch Rita Heller-Haid überein,
stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion und SPD-Betreuungsabgeordnete für den Landkreis Freudenstadt. “Das Ehrenamt ist die Basis unser freiheitlichen Gesellschaft“. In Baden-Württemberg engagiere sich fast jeder zweite Bürger
in einem Ehrenamt. Sie seien damit wichtige Stützen der Gesellschaft. Als zukunftsweisend erkannte auch Freudenstadts Bürgermeister Gerhard Link den Einsatz der Ehrenamtlichen und vor allem der mit dem Bürgerpreis ausgezeichneten Frauen und Männer: „Ehrenamt ist auch immer Solidarität“. In Freudenstadt mit seinen 200 Vereinen gäbe es viele Menschen, die Verantwortung übernehmen, Mitmenschen helfen und damit zu Vorbildern für die Jugend werden. Elisabeth Schmitt und Karin Fischer hätten Ausländern beim Start ins Leben in Freudenstadt geholfen, Hans Hagenest als Wanderführer unzähligen Menschen zu höherer Sensibilität beim Umgang mit der Natur angeleitet.

In teils sehr persönlichen und eindrucksvollen Laudationes wurden die vielseitigen Verdienste der Preisträger gewürdigt. Für Lehrerin Karin Fischer und Gewerkschafterin Elisabeth Schmitt übernahm das zunächst Eberhard Haug, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Er erinnerte an den Arbeitskreis Ausländersolidarität, an den Ausländerbeirat, an Europatage und Demonstrationen. Der Einsatz der beiden Frauen und ihrer Mitstreiter sei auch immer ein mutiger Einsatz gegen Rassismus, Gewalt und Rechtsextremismus. „Du hast Menschen immer geholfen“, sagte Sadik Varol, der das Wirken des Ausländerbeirats selbst erlebt hatte, an Elisabeth Schmitt gewandt. „Wir brauchen solche Menschen wie Dich, um eine soziale Welt ohne Krieg zu schaffen“, zu Karin Fischer. In ihren Dankesworten warnten beide Frauen, dass Ausländerdiskriminierung und Rassismus nicht überwunden seien: „Wir brauchen einen Geist, der Multi-Kulti als Bereicherung empfindet“, forderte Elly Schmitt.

Volker Schmitz übernahm die Würdigung von Hans Hagenest, (Jahrgang 1939), der das Kunststück vollbringt, sowohl ehrenamtlich Wanderwart des Schwäbischen Albvereins in Ulm als auch – seit 2000 - des Schwarzwaldvereins in Freudenstadt zu sein. Er kenne nun wirklich jeden Weg und Steg, sei auch „bewanderter“ Stadtführer und verstehe es mit seiner großer Erfahrung, Menschen für Landschaften, Flora und Fauna zu begeistern, so Schmitz. Er schätze, dass Hagenest in seinen Leben an die 40 000 Kilometer gewandert sei. „Ich bin froh, dass ich meine Leut’ immer g’sund heimgebracht habe“, bedankte sich Hagenest bescheiden für die Ehrung. Die Feierstunde umrahmten Andrea Schwenk und Tobias Funkler von der Kunst- und Musikschule mit eindrucksvollem Klavierspiel.

Vorreiter: Die Anwesenheit von Kreis- und Stadträten auch anderen Fraktionen bei der Verleihung des Bürgerpreises zeigte, dass
der Bürgerpreis nicht als reine Partei-Veranstaltung wahrgenommen wird. Innerhalb der SPD übernahm der Freudenstädter Ortsverein dabei eine Vorreiterrolle. Inzwischen zeichnet auch der SPD-Landesverband ehrenamtlich tätige Bürger aus. Bürgermeister Gerhard Link (CDU) wünschte sich, dass auch die Stadt Freudenstadt einen ähnlichen Preis für ehrenamtlichen Einsatz ausloben würde.
Wanderscheck. In einer großherzigen Geste reichten die beiden Frauen des ehemaligen Arbeitskreises Ausländersolidarität den mit 250 Euro dotierten Scheck gleich weiter. Elisabeth Schmitt und Karin Fischer gaben ihn an das Ehepaar Waltraud und Werner Hoffmann vom Freundeskreis Asyl e.V., der zusätzliche Deutschstunden für Asylantenkinder organisiert. Karin Fischer freute sich darüber hinaus über die Anwesenheit von Engin Polat, einen ehemaligen Mitstreiter, der für diese Auszeichnung früher aus der Türkei angereist war.

Den Scheck für den Bürgerpreis gaben Elisabeth Schmitt (Mitte) und Karin Fischer (rechts) gleich weiter an das Ehepaar Waltraud und Werner Hoffmann vom Freundeskreis Asyl.

Bild und Text mit freundlicher Genehmigung von Hannes Kuhnert (erschienen in Neckar-Chronik)

 

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