Verdienste um das Zusammenleben in Würde

Veröffentlicht am 11.12.2011 in Veranstaltungen

Von l. Tobias Frommann, Christa Becker, Hans Gohr, Eberhard Haug, Katja Mast, Klaus-Michael Rückert u. Christine Kullen

SPD-Ortsverein verleiht erstmals seinen Bürgerpreis / „Rückgrat der Gesellschaft“

Christa Becker und Hans Gohr sind die ersten Träger
des Bürgerpreises, verliehen vom SPD-Ortsverein. Beide
haben sich vorbildlich für ihre Mitmenschen engagiert und Solidarität gelebt. Hans Gohr für behinderte Kinder und Erwachsene, Christa
Becker bei der Begleitung Schwerstkranker und Sterbender im ambulanten Hospizdienst.

Der SPD-Ortsverein Freudenstadt verlieh den vom ihm geschaffenen Preis für soziales Bürgerengagement in einer würdigen Feierstunde vor zahlreichen Gästen - darunter Christine Kullen als Vertreterin der Stadt - im Kongresszentrum, eindrucksvoll umrahmt von der Kunst- und Musikschule Freudenstadt.

Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, so eröffnete Vorsitzender Tobias Frommann die Feierstunden, habe sich die SPD schon immer auf die Fahnen geschrieben. In Erinnerung an den großen Sozialdemokraten Fritz Fischer, der den Mensch in den Mittelpunkt seines Handels gestellt hatte, stehe der Ortsverein Freudenstadt auch heute „untrennbar an der Seite von Menschen, die sich um unsere Gesellschaft vorbildlich verdient machen“. Das betonte auch Katja Mast, Bundestagsabgeordnete und SPD-Generalsekträtin des Landes. Sie lobte den Bürgerpreis als eine „hervorragende Idee des Ortsvereins“, gehe es doch um die Würde des Menschen. Die Preisträger hätten vorbildlich gezeigt, dass Menschen würdig zusammenleben können, auch wenn sie am Rande stehen, oder dass sie „Menschen begleiten, wenn andere aufhören zu begleiten“.

Für Landrat Klaus Michael Rückert war die Feierstunde ein wichtiges Signal für die Bedeutung des Ehrenamtes und des Einsatzes für andere Menschen im Staat. Er zollte seinen „allerhöchstens Respekt“ vor Christine Becker und der Hospizbewegung und bescheinigte Hans Gohr „Spuren als Pionier der Sonderpädagogik hinterlassen zu haben“.

Einen heiter und doch nachdenklich stimmenden Rückblick auf 111 Jahre SPD-Geschichte des Ortsvereins Freudenstadt war Vorstandsmitglied Helmut Grandpré mit seinem Film gelungen, der ausgezeichnet ankam.

In seiner eindrücklichen Laudatio schilderte Tobias Frommann Preisträgerin Christa Becker als eine Frau, die ehreamtlich Schwerkranke, Sterbende, Angehörige und Trauernde begleitet und damit Alten- und Pflegeheime und Krankenhäuser unterstütze. Bereits mit 17 Jahren Krankenschwester, habe sie in vielen Stationen und Aufgaben kranken Menschen geholfen und Mut gegeben. Dies habe sie auch nach der Pensionierung im Jahr 2004 im ambulanten Hospizdienst – nicht zu verwechseln mit dem Hospizverein - vorbildlich fortgesetzt. Die ständige Weiterbildung, die Suche nach neuen Helferinnen und Helfern und deren Ausbildung sowie die Vernetzung der sieben Hospizgruppen im Landkreis, habe sich
Christine Becker in erfolgreicher Teamarbeit zur Aufgabe gemacht.

Auch Hans Gohr, so SPD-Fraktionsvorsitzender Eberhard Haug in seiner Laudatio, sei stets ein Teamspieler gewesen. Haug kennt den heute 90-jährigen seit über 40 Jahren als Schulleiter und Vorgesetzter, als Schulrat, als Stadtrat, als Pionier, der das Sonderschulwesen im Landkreis Freudenstadt aufgebaut und nachhaltig geprägt hat wie auch in 28 Jahren als Vorsitzender den Verein Lebenshilfe. Gohr habe sich erfolgreich gegen das Ausgrenzen behinderter Kinder und Menschen eingesetzt, habe Menschen in ihren Fähigkeiten gefördert, nie ein vernichtendes Urteil gefällt, immer das Gute im Menschen gesucht, sei dabei selbst stets bescheiden geblieben.

Die Preisträger: Christa Becker und Hans Gohr

Beide Preisträger, von Tobias Frommann als „Rückgrat der Gesellschaft bezeichnet“, bedankten sich bewegt und stellten den Preis ihren Organisationen zur Verfügung.

(Text und Bilder mit freundlicher Genehmigung von Hannes Kuhnert)

 

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